«Es ist nie zu früh und nie zu spät.»

MEIN LEBEN FÜR DIE MUSIK

Die Liebe zur Musik habe ich geerbt, die musikalische Fähigkeit hart erarbeitet. Der Familie meiner Grossmutter entstammen der Pianist Adrian Aeschbacher und der Dirigent Niklaus Aeschbacher. Vielleicht liegt hier eine Erklärung für mein feines Gehör und meine musikalische Begabung. Der Weg aber zum Klavierspiel und vor allem zum Klavierbau erforderte den beharrlichen Einsatz und immer wieder die Kraft, innere und äussere Schwierigkeiten zu überwinden.

Lohnender Umweg und berufliche Erfüllung

Geboren 1957 in Schaffhausen als Sohn eines Tierarztes begann ich als Sechsjähriger mit dem Klavierunterricht. Nach den Schulen in Rheinfelden und Basel belegte ich für 2.5 Jahre an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau das Hauptfach Schlagzeug bei Bernhard Wulff und Peter Wirweitzki und liess mich während weiterer zwei Jahre an der Swiss Jazz School in Bern bei Billy Brooks zum Schlagzeuger ausbilden. Doch stärker als der Wunsch nach einer musikalischen Laufbahn erwies sich meine Sehnsucht nach der weiten Welt. Für ein Jahr heuerte ich auf einem Schweizer Hochseefrachter an, war alsdann unentschlossen, ob ich einen Beruf im Gesundheitswesen oder der Landwirtschaft wählen sollte, und spürte erst allmählich meine musikalische Bestimmung.

Über die mich stets interessierende Technik und Konstruktion der Musikinstrumente fand ich zur Faszination des Klangs und der Musik als Ganzes. Ich absolvierte bei Krompholz in Bern eine vierjährige Lehre als Klavierbauer und -stimmer, erwarb den eidgenössischen Fähigkeitsausweis und konnte das Erlernte bei Solisten, Konservatorien und Konzertveranstaltern vielfältig und auch weiterbildend einsetzen. Nach dem Wechsel zu Musik-Hug in Zürich war ich u. a. in der Werkstatt zuständig für die Lehrlingsbetreuung, vertiefte Wissen und Erfahrung im Kundenservice und Konzertdienst und wurde so eng vertraut mit sämtlichen bekannten Instrumentenmarken. Eine neue Herausforderung nahm ich bei der Marcandella in meiner Geburtsstadt Schaffhausen an, wo ich als Konzerttechniker und –stimmer u. a. das Internationale Bachfest, das Stadttheater und Konservatorium betreute und dabei die Wertschätzung berühmter Pianistinnen und Pianisten fand.

Kanada und die USA als spannende Berufserfahrung

Bei aller beruflichen und persönlichen Genugtuung meldete sich nochmals das Fernweh. Ich wanderte 1990 nach Kanada aus, arbeitete dort in Halifax, Montreal, Toronto, Calgary und in Seattle, Detroit und New York City für autorisierte Vertreter von Steinway & Sons und gründete mit der „Traditional Piano“ mein erfolgreiches eigenes Geschäft in Victoria auf Vancouver Island. Das Zusammenwirken mit grossen Musikerinnen und Musikern, mit Steinway & Sons, New York, Radio und Fernsehen CBC, dem Banff Centre for the Arts, der Esther Honens International Piano Competition, mit Universitäten und Musikhochschulen erweiterte meinen Horizont und festigte meine beruflichen Fähigkeiten in einer einzigartigen und glücklichen Weise.

Erfolgreiche Rückkehr

Im Januar 1996 kehrte ich aus familiären Gründen in die Schweiz zurück. Für den früheren und erfreulich wachsenden Kundenkreis übte ich meinen Beruf zuerst in Osterfingen aus und dann in Schleitheim, dem Wohnort meiner Jugendzeit. Ab 1997 war ich für sechs Jahre als Fachlehrer tätig an der Schweizerischen Lehrwerkstatt für Klavierbau in Brügg bei Biel. Nach dem Weg in die Welt und zur Musik erfüllte ich mir einen dritten Traum, nämlich neben der Werkstatt auch über ein eigenes Verkaufslokal zu verfügen. Mein Geschäft, am 14. Oktober 1999 im Schweizerischen Handelsregister eingetragen, eröffnete ich in Weinfelden und somit in einer Region, in der ich seit je Kunden betreute. Seit 1. Oktober 2013 führe ich mein Klavierfachgeschäft in Wil sowie in Kradolf-Schönenberg. Mein Lebensmotto hat sich als richtig bestätigt: «Es ist nie zu früh und nie zu spät.»

Persönliches Engagement

Das für mich Wichtigste hat sich in all den Jahren nicht verändert: die Freude am Beruf, die Leidenschaft für die Perfektion, der Wille, auf der Höhe des Fortschritts zu bleiben, und meine Überzeugung, als Alleinverantwortlicher mit einem kleinen, persönlich geprägten Betrieb das Beste für meine Kundschaft leisten zu können.

Das ist meine Art, die Musik begeistert zu fördern. Dazu gehört das als Bildungsauftrag verstandene Engagement, besonders Kinder und Jugendliche zum Klavierspiel als einer Lebensschulung hinzuführen. In diesem Sinne habe ich mich auch entschlossen, aus dem internationalen Kreis befreundeter Pianistinnen und Pianisten Gäste für Konzerte nach Weinfelden, Wil und Umgebung einzuladen.

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